Lexikon der Chemie: L-Lysin
L-Lysin, Abk. Lys oder K, (S)-2,6-Diaminohexansäure, basische, proteinogene, essentielle Aminosäure (Formel und Daten Aminosäuren), die insbesondere in tierischen Proteinen (Serumproteine, Protamine, Fibrin), weniger reichlich in pflanzlichen Proteinen (Weizen, Gerste, Reis) vorkommt. Die technische Gewinnung erfolgt durch mikrobielle Fermentation und durch enzymatische Hydrolyse des dl-α-Amino-ε-caprolactams mit anschließender enzymatischer Racemisierung des anfallenden D-Antipoden (Toray-Prozeß). Beim Abbau entsteht Acetoacetyl-Coenzym A. Bakteriell kann durch Decarboxylierung von L-L. Cadaverin entstehen. L-L. fördert das Knochenwachstum und regt die Zellteilung und Nucleotidsynthese an. Es wird als Futtermittelzusatz, zur Aufwertung L.armer pflanzlicher Nahrungsproteine und als Bestandteil chemisch definierter Diäten und Infusionslösungen verwendet.
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