Lexikon der Chemie: Lactatdehydrogenase
Lactatdehydrogenase, Abk. LDH, ein zu den Oxidoreductasen gehörendes Enzym, das die Hydrierung von Pyruvat zu Lactat katalysiert. L. kommt in Wirbeltiergeweben in mindestens 5 verschiedenen Isoenzymformen vor (Isoenzyme). Hohe Konzentrationen finden sich in Herzmuskel und Leber. Die als Isoenzym auftretende L. (Mr 140000) besteht aus 4 etwa gleich großen Untereinheiten, deren Biosynthese von zwei verschiedenen Genen determiniert wird. Durch Kombination der beiden Kettentypen zum tetrameren Enzymmolekül bilden sich die 5 Isoenzyme der L. Das beispielsweise im Skelettmuskel dominierende Isoenzym enthält vier Ketten (M4), das im Herzen vorherrschende (H4), während in anderen Geweben ein Gemisch aus den fünf möglichen Isoenzymformen (M4, M3H, M2H2, MH3, H4) auftritt. Aufgrund der unterschiedlichen isoelektrischen Punkte können die Isoenzyme elektrophoretisch getrennt werden. Bei Herzinfarkt und Hepatitis dient der erhöhte Lactosedehydrogenasespiegel zur Diagnose dieser Krankheiten.
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