Lexikon der Chemie: Lanthanoidenkontraktion
Lanthanoidenkontraktion, in der Reihe der Lanthanoide mit zunehmender Kernladungszahl auftretende signifikante und stetige Abnahme der Ionenradien.
Lanthanoidenkontraktion. Tab.: Ionenradien von Lanthanoiden.
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Ce3+ | 103,4 pm | Tb3+ | 92,3 pm | ||
Pr3+ | 101,3 pm | Dy3+ | 90,3 pm | ||
Nd3+ | 99,5 pm | Ho3+ | 89,4 pm | ||
Pm3+ | 98,1 pm | Er3+ | 88,1 pm | ||
Sm3+ | 96,4 pm | Tm3+ | 86,9 pm | ||
Eu3+ | 95,0 pm | Yb3+ | 85,8 pm | ||
Gd3+ | 93,8 pm | Lu3+ | 84,8 pm |
Die L. ist verursacht durch die Wirkung der innerhalb der Reihe der Lanthanoide wachsenden Kernladung auf die einander nur unvollständig abschirmenden 4f-Elektronen. Sie bedingt die für die Trennung der Lanthanoide wichtigen Abstufungen in den Basizitäten der Hydroxide Ln(OH)3, in den Komplexstabilitäten und in der Lage der Ionenaustauschgleichgewichte.
Über den Bereich der Lanthanoide hinaus verursacht die L. die ausgeprägten Ähnlichkeiten der Ionenradien der auf die Lanthanoide folgenden 5d-Metalle Hafnium, Tantal und Wolfram mit den Ionenradien der homologen 4d-Metalle Zirconium, Niob und Molybdän:
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Hf4+ | 75 pm | Ta5+ | 68 pm | W6+ | 62 pm |
Darauf beruhen die ausgeprägten Ähnlichkeiten in der Chemie dieser Elementpaare.
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