Lexikon der Chemie: Lebensdauer
Lebensdauer, mittlere L., diejenige Zeit τ, nach der die Anfangskonzentration c0 eines Stoffes durch eine chem. Reaktion oder einen physikalischen Prozeß auf den e-ten Teil abgeklungen ist (e = Basis der natürlichen Logarithmen). Die m. L. wird vor allem für kurzlebige Zwischenstoffe und angeregte Zustände angegeben. Erfolgt deren Abreaktion nach einem Zeitgesetz 1. Ordnung (Reaktionskinetik), dann ist τ gleich dem Reziprokwert der Geschwindigkeitskonstanten k gemäß τ = 1/k und für den Zusammenhang mit der Halbwertszeit t1/2 gilt τ = t1/2/ln 2. Für eine Abreaktion nach einem Zeitgesetz n. Ordnung gilt τ = t1/2(en-1 – 1)/(2n-1 – 1).
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