Lexikon der Chemie: Lithiumhydrid
Lithiumhydrid, LiH, farblose, harte, kubische Kristallmasse; D. 0,82 g cm-3, F. 680 °C. L. ist ein typisch salzartiges Metallhydrid (Hydride) Seine Schmelze leitet den elektrischen Strom, wobei anodisch Wasserstoff entwickelt wird. Mit protischen Medien, z. B. mit Wasser, zersetzt sich L. unter lebhafter Wasserstoffentwicklung: LiH + H2O → LiOH + H2. Zur Herstellung wird Wasserstoff über erhitztes Lithium geleitet. L. ist ein starkes Reduktionsmittel. Viele Elementhalogenide werden durch L. in die Hydride übergeführt. Auch in der organischen Synthese wird es zu Reduktionen eingesetzt. Es ist Ausgangsmaterial zur Herstellung von Lithiumalanat und Lithiumboranat. Lithiumdeuterid 6LiD (aus dem Li-Isotop 6 und dem H-Isotop 2, dem Deuterium) ist wesentlicher Bestandteil von Wasserstoffbomben.
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