Lexikon der Chemie: Luciferasen
Luciferasen, die Bezeichnung für eine Gruppe unterschiedlicher Oxidoreductasen, die in Gegenwart von Sauerstoff die Dehydrierung von Luciferinen zu Oxyluciferinen katalysieren. Die bei diesen Reaktionen frei werdende Energie wird zu ca. 90 % als sichtbares (blaues) Licht abgegeben (Biolumineszenz).
Am besten ist die – auch schon klonierte – L. aus dem Leuchtkäfer Photinus pyralis untersucht (Mr 62000). Das Enzym, das auch in heimischen Glühwürmchen vorkommt, katalysiert folgende Reaktion: Luciferin + O2 + ATP → Luciferinox. + CO2 + H2O + AMP + PPa + hν.
L. lassen sich zum empfindlichen Nachweis der Cofaktoren nutzen. Mit der L. aus dem Leuchtkäfer kann ATP bis zu 10-11 molaren Konzentrationen in der Zelle bestimmt werden. L. werden auch in Biosensoren zur ATP-Bestimmung verwendet. Bakterielle L. können auch zur NADH-Bestimmung (Nachweisgrenze 0,1 fmol) eingesetzt werden.
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