Lexikon der Chemie: Manganate
Manganate, im engeren Sinne Oxomanganate in den Oxidationsstufen +4 bis +7. Manganate(IV), früher auch als Manganite bezeichnete, durch Zusammenschmelzen von Mangan(IV)-oxid mit basischen Oxiden erhältliche Verbindungen. Sie lassen sich auch als Doppeloxide, bei Einsatz von Erdalkalioxiden z. B. der Typen 2 MO·MnO2(M2[MnO4]), MO·MnO2, (M[MnO3]) oder MO·2 MnO2 (M[Mn2O5]), auffassen. Manganate(V), M3I [MnO4], blaugrüne bis türkisfarbene Verbindungen, von denen Kaliummanganat(V) ein technisch wichtiges Intermediärprodukt bei der Kaliumpermanganatsynthese ist, Bariummanganat(V) in Form seiner Mischkristalle mit Bariumsulfat als Manganblau Anwendung als Pigment findet. Manganate(VI), M2I [MnO4], leuchtend grüne Verbindungen, deren wichtigster Vertreter, Kaliummanganat(VI), K2[MnO4], ein technisch bedeutendes Zwischenprodukt bei der Kaliumpermanganatherstellung bildet. Manganate(VII), Permanganate, MI[MnO4], violette Verbindungen, unter denen Kaliumpermanganat technisch im großen Umfang hergestellt und vielfältig verwendet wird.
M. im weiteren Sinne sind auch anionische Mangankomplexe, zu denen z. B. Chloromanganate(IV), M2[MnCl6], Oxalatomanganate(III), M3[Mn(C2O4)3], Cyanomanganate(II), M4[Mn(CN)6], oder Carbonylmanganate(-I), M[Mn(CO)5], zählen.
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