Lexikon der Chemie: Manganometrie
Manganometrie, Methode der Redoxanalyse, bei der als Titrator Permanganat-Ionen verwendet werden. Diese sind in saurer Lösung ein starkes Oxidationsmittel mit einem Normalpotential E0= +1,51 V und werden dabei bis zu Mangan(II)-Ionen reduziert. In neutraler oder schwach alkalischer Lösung verläuft die Reduktion dagegen nur bis zur Oxidationszahl +4 des Mangans, wobei sich Mangan(IV)-oxid bildet. Unter speziellen Bedingungen kann die Reduktion der Permanganationen auch zu den Oxidationszahlen +3 und +6 des Mangans führen.
Zur Herstellung der Maßlösungen verwendet man meistens Kaliumpermanganat. Die nicht titerbeständigen Maßlösungen müssen eingestellt und öfter kontrolliert werden, wozu man die Urtitersubstanz Natriumoxalat verwendet.
Zum Erkennen des Endpunktes bei der M. benötigt man keinen Indikator wegen der Eigenfärbung. Die P. dient hauptsächlich zur Bestimmung anorganischer Reduktionsmittel, da bei organischen Stoffen unkontrollierbare Nebenreaktionen erfolgen können.
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