Lexikon der Chemie: Mellitin
Mellitin, H-Gly-lle-Gly-Ala-Val-Leu-Lys-Val-Leu-Thr-Thr-Gly-Leu-Pro-Ala-Leu-lle-Ser-Trp-lle-Lys-Arg-Lys-Arg-Gln-Gln-NH2, ein lineares
26-Peptidamid, das die Hauptkomponente der Peptidtoxine des Bienengiftes darstellt. Die hämolysierende Wirkung und oberflächenspannungserniedrigende Aktivität des M. ist auf die Verteilung der hydrophoben Aminosäurebausteine im N-terminalen Bereich und der hydrophilen Aminosäurereste im C-terminalen Teil zurückzuführen, wodurch M. den Charakter einer "Invertseife" auf Peptidbasis erhält. Die Biosynthesevorstufe ist das aus 70 Aminosäuren aufgebaute Prä-Pro-Mellitin, woraus das M., das mit dem Sequenzabschnitt 44-69 identisch ist, enzymatisch unter gleichzeitiger Umwandlung des C-terminalen Glycinrestes in eine Amidgruppierung freigesetzt wird.
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