Lexikon der Chemie: Methacrylsäure
Methacrylsäure, 2-Methylpropensäure, CH2= C(CH3)-COOH, eine farblose Flüssigkeit mit unangenehmem Geruch; F. 16 °C, Kp. 161 °C, nD20 1,4314. M. ist in Wasser, Alkohol und Ether löslich. Sie polymerisiert beim Erwärmen, bei Zutritt von Licht oder in Gegenwart von Salzsäure bzw. Peroxiden unter Bildung hochpolymerer Produkte. M. kann durch Zugabe von Stabilisatoren, z. B. Hydrochinon, längere Zeit in monomerer Form aufbewahrt werden. Die Salze und Ester werden als Methacrylate bezeichnet. M. ist als Ester im Kamillenöl enthalten. Synthetisch kann sie durch Hydrolyse von Acetoncyanhydrin und anschließende Wasserabspaltung hergestellt werden. M. wird zur Herstellung von Polymethacrylaten und verschiedenen Copolymeren verwendet.
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