Lexikon der Chemie: Methylorange
Methylorange, Helianthin, Orange III, das Natriumsalz der 4'-Dimethylamino-azobenzol-4-sulfonsäure. Es bildet orangegelbe Blättchen, die in Wasser mit gelber Farbe sehr schwer, in Pyridin etwas besser löslich sind und beim Reiben tiefrot, bei Berührung mit feuchter Luft wieder orangegelb werden. Die Gewinnung erfolgt durch Kupplung von diazotierter Sulfanilsäure mit Dimethylanilin und Überführung der Säure in das Natriumsalz. Die freie Säure bildet violette, in Wasser mit gelber Farbe sehr schwer lösliche Prismen oder Blättchen. Wegen seiner Säureempfindlichkeit und seiner geringen Lichtechtheit wird M. heute nicht mehr als Farbstoff verwendet, dagegen hat es in der Alkalimetrie Bedeutung als Indikator im pH-Bereich von 31, bis 4,4 (Farbumschlag von Rot nach Gelb).
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