Lexikon der Chemie: Methylviolett
Methylviolett, das Gemisch verschiedener violetter Triphenylmethanfarbstoffe (Fuchsoniminfarbstoffe). M. besteht aus den Hydrochloriden verschieden stark am Stickstoff methylierter p-Rosaniline, in der Hauptsache aus Tetra-, Penta- und Hexamethyl-p-rosanilin. M. bildet metallisch grünschillernde Stücke oder Pulver, die sich in Wasser mit violetter Farbe lösen, aber auch in organischen Lösungsmitteln gut löslich sind. M. wird gewonnen durch Oxidation von Dimethylanilin in Gegenwart von Phenol und Kupferchlorid. Man verwendet es zum Färben und Drucken von Baumwolle, Kunstseide, Naturseide, Wolle, Leder und Papier sowie als Mischkomponente zum Schwarzfärben von Polyacrylnitril und zum Färben von Fetten. M. wird ferner eingesetzt als Farbstoff für Tinten und Tintenstifte, Stempelkissen, Farbbänder u. dgl. In der Mikroskopie dient es zur Gram-, Vital- und Kernfärbung, in der Medizin als Wurmbekämpfungsmittel.
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