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Lexikon der Chemie: Mischen

Mischen, das Durcheinandermengen von zwei oder mehr Stoffen zur Erreichung einer möglichst gleichmäßigen Verteilung der Einzelkomponenten auf die gesamte Mischung. Das M. wird bei der Herstellung von Gemengen und Gemischen, Suspensionen, Emulsionen und Lösungen angewendet. Es dient der Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit, der Verbesserung des Stoff- und Wärmeaustausches und der Gewinnung verkaufsfähiger Produkte bestimmter Zusammensetzung.

Die Wahl der Mischmethode und der Mischapparatur hängt ab von den Eigenschaften der zu mischenden Stoffe (Aggregatzustand, Dichte, Zähigkeit, Teilchengröße u. a.). Das M. von Gasen erfolgt meist durch turbulente Strömungsvorgänge, z. B. im Daniellschen Hahn, in Mischdüsen, durch Ventilatoren, Propeller und Umwälzpumpen. Bei der Verteilung gasförmiger, flüssiger oder fester Stoffe in Flüssigkeiten wird vorwiegend das mechanische Rühren angewendet. Außerdem werden Mischeffekte durch Einsatz von pneumatischen Rührern, Mischdüsen, Kolloidmühlen und Homogenisatoren erreicht. Plastische hochviskose Massen werden durch Kneten gemischt. Das M. von festen schüttbaren Stoffen erfolgt in Mischtrommeln, Schneckenmischern, Rotationsschauflern und Umschauflern; eine moderne Methode ist das Staubfließverfahren. Sollen das M. und eine chem. Umsetzung zeitlich und räumlich zusammenfallen, so sind die Reaktionsgefäße mit entsprechenden Mischvorrichtungen zu versehen.

Bei Gasen oder Flüssigkeiten kann das M. auch ohne Anwendung mechanischer Kräfte (z. B. durch Diffusion) vor sich gehen. In diesem Fall werden zusätzliche Mischeinrichtungen nur zur Beschleunigung des Mischvorganges eingesetzt.

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