Lexikon der Chemie: Mohssche Härteskala
Mohssche Härteskala, eine Skala zur Bestimmung der Härte eines Materials. Die M. H. besteht aus 10 Standardmineralen, von denen jedes einen bestimmten Härtegrad darstellt (1 = geringste Härte, 10 = größte Härte)(Tab.).
Mohssche Härteskala. Tab.: Die Härte der 10 Standardminerale.
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Gips | 2 | Quarz | 7 | |
Kalkspat | 3 | Topas | 8 | |
Flußspat | 4 | Korund | 9 | |
Apatit | 5 | Diamant | 10 |
Mit der M. H. wird die Ritzhärte bestimmt (Widerstand gegen Ritzen). Gleichharte Minerale ritzen sich gegenseitig nicht, jedes Mineral ritzt alle anderen Minerale mit niedrigerer Härtenummer. Läßt sich ein Material von einem Mineral der Härtenummer n + 1 ritzen, dagegen nicht mehr von einem Mineral der Härtenummer n, so besitzt es die Mohs-Härte n + 1/2. Minerale bis Härte 2 kann man mit dem Fingernagel, bis Härte 5 mit dem Messer ritzen, ab Härte 6 ritzen die Minerale Fensterglas.
Diese Art der Härtebestimmung erfordert große Erfahrung. Die M. H. ist SI-fremd und nicht sehr genau und wird heute fast nur noch für überschlägige Angaben in der Mineralogie angewendet.
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