Lexikon der Chemie: Moleküle
Moleküle, aus einer begrenzten Anzahl von Atomkernen und Elektronen, die eine bestimmte räumliche Verteilung aufweisen, zusammengesetzte Stoffe. Während homonucleare M., z. B. H2, O2,P4, S8, Atomkerne des gleichen Elementes enthalten, spricht man in anderen Fällen (z. B. CO2, NH3, CnH2n+2) von heteronuclearen M. Die M. sind zum größten Teil elektrisch neutral. Zwischen den einzelnen M. existieren verschiedenartige Wechselwirkungen, wobei die van-der-Waalsschen Kräfte immer auftreten. Bei geringen zwischenmolekularen Wechselwirkungen liegen die M. im gasförmigen Zustand vor. Sind die Wechselwirkungskräfte größer, resultiert der flüssige und feste Zustand. Im letzteren Fall liegen Molekülkristalle vor. Die durch schwache Wechselwirkungen zusammengehaltenen, aus Tausenden von Atomen bestehenden organischen Hochpolymere nennt man Makromoleküle. In flüssiger oder fester Phase in Gegenwart entsprechender Gegenionen sind Molekül-Ionen stabil, während diese im gasförmigen Zustand nur eine begrenzte Lebensdauer haben. Zwischen den verschiedenartig geladenen Molekül-Ionen bestehen clektrostatische Anziehungskräfte.
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