Lexikon der Chemie: Naßspinnverfahren
Naßspinnverfahren, Verfahren zur Herstellung von Chemiefasern. Eine Spinnpumpe drückt die für die Fadenbildung gelöste Substanz durch eine Rohrleitung und ein Filter zur Spinndüse, die mit einer Vielzahl von feinen Öffnungen versehen ist. Aus ihr tritt die Spinnlösung in feinsten Strahlen aus und in ein Fällbad ein. In diesem Fällbad von je nach Faserart unterschiedlicher Beschaffenheit wird den sich bildenden Filamenten das Lösungsmittel entzogen oder bei der Herstellung der Viskosefasern ein chemischer Umwandlungsprozeß vollzogen. Danach werden die gebildeten Filamente auch verstreckt, aufgespult oder als Kabel nachbehandelt (textile Faserstoffe). Nach dem N. werden außer Viskosefasern z. B. Cupro-, Triacetat-, Polyacryl-, Aramid-, Polyimid-, Polycarbonatfasern gesponnen. Vgl. auch Trockenspinnverfahren, Schmelzspinnverfahren.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.