Lexikon der Chemie: Natriumhydrid
Natriumhydrid, NaH, farblose Kristalle, D. 0,92 g cm-3. N. läßt sich nicht unzersetzt schmelzen, sondern zerfällt bei erhöhter Temperatur in die Elemente. Die Herstellung erfolgt durch Einwirkung elementaren Wasserstoffs auf geschmolzenes Natrium bei 300 bis 400 °C. Es zeigt alle durch die Anwesenheit der Hydrid-Ionen bewirkten typischen Eigenschaften eines salzartigen Hydrids. So erfolgt mit allen Protonendonatoren (Säuren) sofortige, oftmals explosionsartige Bildung von elementarem Wasserstoff. Dies gilt z. B. für die Reaktion mit Wasser, Alkoholen, Ammoniak und Halogenwasserstoffen. Die basische Wirkung des Hydrid-Ions nutzt man auch bei der Verwendung des N. zur Claisen-Kondensation. Darüber hinaus ist N. ein starkes Reduktionsmittel und wird zur Reduktion organischer Verbindungen eingesetzt. N. dient weiterhin zur Herstellung von Natriumboranat und zur Beseitigung letzter Wasserspuren aus Lösungsmitteln.
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