Lexikon der Chemie: Natriumhydroxid
Natriumhydroxid, Ätznatron, früher auch kaustischeSoda, NaOH, weiße, undurchsichtige, strahlig kristalline, spröde, stark hygroskopische Masse, die in Form von Schuppen oder Plätzchen gehandelt wird; D. 2,130 g cm-3, F. 318,4 °C, Kp. 1390 °C. N. löst sich stark exotherm in Wasser: 100 g Wasser lösen bei 0 °C 42 g, bei 100 °C 347 g NaOH. Die wäßrige Lösung wird als Natronlauge bezeichnet. N. ist stets in geschlossenen Gefäßen aufzubewahren, da es durch das CO2 der Luft rasch in Natriumcarbonat übergeführt wird. Die Herstellung erfolgt durch Eindampfen von Natronlauge, die überwiegend durch Chloralkalielektrolyse gewonnen wird. Festes N. wird z. B. für oxidierende Schmelzen in der Farbstoffindustrie eingesetzt. In der analytischen Chemie dienen NaOH-Schmelzen zum Aufschluß schwerlöslicher Verbindungen. Natriumhydroxid wirkt stark ätzend auf Haut und Schleimhäute. Als Sofortmaßnahme bei äußeren Verätzungen hilft gründliches Spülen mit viel Wasser und schließlich mit 1 %iger Essigsäure.
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