Lexikon der Chemie: Octane
Octane, Kohlenwasserstoffe der Alkanreihe mit der allg. Formel C8H18. Von den 18 Konstitutionsisomeren enthalten 3-Methylheptan 2,3- und 2,4-Dimethylhexan je ein asymmetrisches C-Atom und sind als optisch aktive Formen oder Racemate bekannt. Die O. sind farblose, brennbare Flüssigkeiten, die in Wasser praktisch unlöslich, in Ethanol und Ether dagegen gut löslich sind. O. kommen im Erdöl und in den Produkten der Kohlehydrierung vor und können durch abwechselnde fraktionierte Destillation und Kristallisation abgetrennt werden. Gemische von Isooctan und 2,2,3-, 2,3,3- und 2,3,4-Trimethylpentan gewinnt man durch katalytische Alkylierung von Butenen mit Isobutan, wobei Butan-Buten-Fraktionen der Crackgase und Crackbenzine als Ausgangsmaterial verwendet werden. Isooctan wird auch durch katalytische Hydrierung des technisch anfallenden Isooctens hergestellt. Die hochverzweigten O. sind wegen ihrer hohen Octanzahlen Bestandteile von Spezialkraftstoffen, z. B. von Flugzeugbenzinen. Isooctan, 2,2,4-Trimethylpentan, dient zur Bestimmung der Octanzahl. Durch katalytische Dehydrierung der O. tritt mit der Einführung von Doppelbindungen gleichzeitig Cyclisierung zu aromatischen Kohlenwasserstoffen ein. So gewinnt man Toluol, Ethylbenzol und Xylole.
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