Lexikon der Chemie: Oxalate
Oxalate, die Salze und Ester der Oxalsäure mit der allg. Formel R1O-CO-CO-OR2, wobei R1 und R2 einwertige Metall-Ionen (bei zweiwertigen Metall-Ionen gilt R1 und R2 = MII), Ammonium-Ionen sowie Alkyl- oder Arylreste symbolisieren. R1 und R2 können dabei identisch oder unterschiedlich sein. Als zweibasige Säure kann Oxalsäure außerdem saure O. bilden, d. h., ein Rest R kann auch ein H-Atom sein.
Die Salze sind mit Ausnahme der Alkalioxalate in Wasser schwer löslich, in starken Säuren meist leicht löslich. Man erhält sie durch Auflösen der Metallsalze, z. B. der Carbonate, und der Oxalsäure in heißem Wasser. Wichtig sind Ammoniumoxalate, Kaliumoxalate sowie die Calciumoxalate. Sie werden in der Textil- und Lederindustrie, in Schleifereien und in der analytischen Chemie sowie zur Herstellung von Elektroden verwendet.
Die Ester können aus Oxalsäure und Alkoholen leicht hergestellt werden. Die sauren Ester sind thermisch instabile, starke Säuren, die stabile Salze bilden. Die neutralen Ester sind meist ölige, stabile Flüssigkeiten. Sie sind in Alkohol, Ether und Benzol leicht löslich. Sie werden hauptsächlich als Lösungsmittel für Celluloseester, Celluloseether und Harze sowie für organische Synthesen verwendet. Wichtige neutrale Ester sind Oxalsäuredimethylester, -diethylester und lineare -dibutylester.
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