Lexikon der Chemie: Packungsdichte
Packungsdichte, Packungskoeffizient, das Verhältnis des von den Atomen eingenommenen Volumens zum Gesamtvolumen einer Struktur. Die P. ist ein Maß für die Raumerfüllung durch Materie in festen Stoffen. Für die regelmäßige Packung von gleichartigen Kugeln, die als Modell für die Atomanordnung in Metallen dient (Kugelpackung), berechnet man die P. nach P = VK/VZ (VK Volumen der in einer Elementarzelle vorhandenen Kugeln, VZ Volumen der Elementarzelle), der Maximalwert beträgt 0,74. In einem Ionenkristall, dessen Struktur durch eine Kugelpackung der größeren Ionensorte und Besetzung von Hohlräumen durch die kleinere Ionensorte beschrieben werden kann, treten noch höhere Werte für die P. auf. Die P. ist um so größer, je größer die Zahl der nächsten Nachbarn für die Kristallbausteine ist. Das Prinzip einer möglichst dichten Packung gilt auch für Molekülkristalle. Hier können die effektiven Molekülvolumina mit Hilfe von Inkrementsystemen für die Atom- und Atomgruppenvolumina berechnet werden, die Werte für die P. liegen in den meisten Fällen im Bereich 0,68 bis 0,74.
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