Lexikon der Chemie: Plaste
Plaste, im weiteren Sinne eine ohne Berücksichtigung der physikalischen Eigenschaften gewählte, allgemein gültige Bezeichnung für organische Kunststoffe, im engeren Sinne nur die Gruppe der Kunststoffe, die sich durch ihre Plastizität innerhalb eines bestimmten Temperaturbereiches auszeichnet. P. können folglich innerhalb eines größeren, für jedes Material verschiedenen plastischen Bereiches verformt werden. Die ebenfalls zu den Kunststoffen gehörenden Silicone und Fluorcarbone stehen den P. sehr nahe. Die Einteilung der P. nach ihrem Verhalten beim Erhitzen erfolgt in Thermoplaste, d. h. nicht härtbare, durch Wärmeeinwirkung beliebig oft wiederverformbare P., und Duroplaste (Duromere), d. h. härtende oder härtbare P., die während oder nach der Formgebung nach Durchschreiten eines plastischen Bereiches zu nicht mehr erweichbaren Stoffen erstarren. Thermoplaste sind meist Polymerisate, wie Polyolefine und Vinylpolymere, aber auch Polykondensate, z. B. Polyamide. Duroplaste sind vor allem Polykondensate oder auch Polyadditionsprodukte, z. B. Phenol-, Harnstoff-, Melamin-, Epoxid- und Polyesterharze.
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