Lexikon der Chemie: Platinchloride
Platinchloride. Platin(II)-chlorid, PtCl2, in zwei Modifikationen – als rotschwarze, hexamere β-Form und olivgrüne α-Form – auftretende Verbindung. D. 6,05 g cm-3, F. 581 °C (Z.). Man erhält PtCl2 aus den Elementen bei etwa 500 °C. Es ist in Wasser unlöslich, bildet mit Neutralliganden Komplexe des Typs PtCl2L2 und reagiert mit Alkalichloriden zu roten, planaren Tetrachloroplatinaten(II), M2[PtCl4], deren Kristallgitter durch Parallelstapelung der komplexen Anionen ausgezeichnet sind, z. B. Kalium-tetrachloroplatinate(II), K2[PtCl4], tetragonale, rotbraune Kristalle, D. 3,38 g cm-3.
Platin(V)-chlorid, PtCl4, rotbraune Kristalle; D. 4,303 g cm-3, F. 370 °C (Z.). PtCl4 ist in Wasser und Aceton leicht löslich. Man erhält es durch Reaktion von Platin mit Chlor bei 250 bis 300 °C oder durch Erhitzen von Hexachloroplatin(IV)säure auf 300 °C. Mit Alkalichloriden reagiert PtCl4 zu Alkali-hexachloroplatinaten(IV), M2[PtCl6], z. B. Kalium-hexachloroplatinat(IV), K2[PtCl6], gelbe, kubische Kristalle; D. 3,499 g cm-3, F. 250 °C. Reaktion mit Säuren liefert Hexachloroplatin(IV)-säure (Platinchlorwasserstoffsäure).
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