Lexikon der Chemie: Polyethylenimin
Polyethylenimin, -[CH2-CH2-NH-]n, wobei n 6 bis 1000 ist, ein durch Polymerisation von Ethylenimin in Wasser lösliches Polymeres. Die Polymerisation des monomeren Ethylenimins setzt bei Anwesenheit geringer Mengen saurer oder metallischer Katalysatoren spontan ein. Wegen der hohen Toxizität der monomeren Verbindung ist bei ihrer Verarbeitung Vorsicht geboten. P. wird in der kunststoffverarbeitenden Industrie nicht verwendet. Bei der Papierherstellung läßt man auf den Papierbrei eine wäßrige Lösung des Polymerisats einwirken, wobei die Naßfestigkeit des Papiers wesentlich erhöht wird. Umsetzungsprodukte von Ethylenimin mit Isocyanaten und Phosphoroxidchlorid dienen in der Textilindustrie als Hydrophobierungs- und Weichmachungsmittel sowie im Pigmentdruck als Fixierungsmittel. Das Umsetzungsprodukt von Ethylenimin und Acrylnitril wird als Gieß- und Klebeharz verwendet.
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