Lexikon der Chemie: Polytrifluorchlorethylen
Polytrifluorchlorethylen, Abk. PCTFE, ein hochwertiger Thermoplast, -[CF2-CFCl-]n, der durch radikalische Polymerisation von Trifluormonochlorethylen erhalten wird. Ausgangsstoffe für das Monomere sind Hexachlorethan und wasserfreie Flußsäure.
P. ist in seinen Eigenschaften dem Polytetrafluorethylen sehr ähnlich. Die Grenzen des thermischen Verwendungsbereiches liegen bei -100 °C und +160 °C. Die Dichte beträgt 2,1 g cm-3. P. brennt nicht und ist physiologisch unbedenklich.
Im Gegensatz zu Polytetrafluorethylen läßt sich P. auf den gebräuchlichen Kunststoffverarbeitungsmaschinen, wie Pressen, Spritzgußmaschinen, Strangpressen, bei 250 bis 300 °C verformen. Halbfabrikate aus P. können nachträglich leicht mechanisch spanabhebend bearbeitet werden. P. wird vor allem in der Hochfrequenztechnik und im chem. Apparatebau eingesetzt. Es dient zur Herstellung korrosionsfester Überzüge auf Metalloberflächen, chemikalienbeständiger Drahtlacke, chemikalienfester Schmiermittel sowie von Kabelummantelungen. Durch Mischpolymerisation mit weichmachenden Monomerkomponenten erhält man kautschukelastische Produkte mit einer Dehnung bis zu 500 %. Ein Mischpolymerisat aus Trifluorchlorethen und Vinylidenfluorid wird für Imprägnierungen und als Korrosionsschutzüberzugsmittel verwendet.
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