Lexikon der Chemie: Polyvinylacetale
Polyvinylacetale, Thermoplaste, die durch Umsetzung von Polyvinylalkohol mit Aldehyden (oder Ketonen) hergestellt werden. Je nach dem verwendeten Aldehyd (Formaldehyd, Acetaldehyd oder Butyraldehyd) unterscheidet man als wichtigste P.
Polyvinylformal, -acetal und -butyral. Die Eigenschaften der P. richten sich nach dem Acetalisierungsgrad, d. h. nach der Anzahl der Aldehyd- oder Ketonmoleküle, die an eine Polyvinylalkoholkette angelagert werden. Polyvinylbutyral als wichtigster Vertreter der P. hat bei einem Acetalisierungsgrad von 65 % einen Erweichungspunkt von etwa 135 °C. Es wird von Aromaten, Mineralölen, Benzin, höheren Estern und fetten Ölen nicht gelöst, während es von Mineralsäuren und Alkalien angegriffen wird.
Polyvinylacetal und Polyvinylformal dienen als Lackrohstoffe, Polyvinylformal wird zusammen mit Phenolharzen für Einbrennlacke und Klebeschichten für Leichtmetallfolien verwendet. Polyvinylbutyral dient in der Lackindustrie zum Grundieren von Eisen und Aluminium, als Metallfolienlack und rostschützender Unteranstrich. Eine besondere Bedeutung kommt Polyvinylbutyral als Zwischenschichtfolie für Sicherheitsverbundgläser zu.
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