Lexikon der Chemie: Praseodymverbindungen
Praseodymverbindungen, Verbindungen, in denen Praseodym vorwiegend in der Oxidationsstufe +3 auftritt, während Praseodym(IV)-Derivate in geringerem Umfang bekannt sind. Neben Fluorokomplexen der Typen Na[PrF5] und Na2[PrF6], wie sie durch Reaktion von Praseodym(III)-salzen mit Natriumfluorid in einer Fluoratmosphäre auf 300 bis 500 °C erhalten werden, existieren ein blaubraunes Praseodym(IV)-oxid, PrO2, D. 6,83 g cm-3, sowie eine Reihe von Praseodym(III)/(IV)-Mischoxiden, wie Pr12O22, Pr11O20 ... Pr6O10, in denen Fluoritgitter mit teilweise unbesetzten O-Gitterplätzen vorliegen. Über allgemeine Eigenschaften und Gewinnung der charakteristisch grüngefärbten [griech. prasios ›lauchgrün‹] Praseodym(III)-Verbindungen Lanthanoidverbindungen. Man verwendet die P. zum Färben von Gläsern (Grünfärbung), auch im Gemisch mit Neodymverbindungen (Blaufärbung), weiterhin zur Gewinnung grüner und gelber Unterglasurfarben für die Porzellanmalerei. Wichtige Praseodym(III)-Derivate: Praseodym(III)-chlorid, grüne Nadeln, D. 4,02 g cm-3, F. 786 °C, Kp. 1700 °C; Praseodym(III)-oxid, gelbgrün, D. 7,07 g cm-3; Praseodym(III)-oxalat, Pr2(C2O4)3 ·10 H2O, hellgrüne Kristalle.
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