Lexikon der Chemie: Promethium
Promethium, Symbol Pm, radioaktives, künstlich hergestelltes, in der Natur nur in geringsten Spuren vorkommendes chem. Element aus der III. Nebengruppe des Periodensystems, der Gruppe der Lanthanoide zugehöriges Seltenerdmetall; Z 61, Atommasse 145, Wertigkeit III, D. 7,22 g cm-3, F. 1168 °C, Kp. 2730 °C, Standardelektrodenpotential (Pm/Pm3+) -2,423 V.
P. ist ein typisches Lanthanoidenelement, das in seinen Eigenschaften den Nachbarelementen Neodym und Samarium besonders nahe steht. In seinen Verbindungen tritt P. stets in der Oxidationsstufe +3 auf; Promethium(III)-Verbindungen sind intensiv gefärbt, so Promethium(III)-chlorid, PmCl3 blauviolett; Promethium(III)-fluorid, PmF3, rosafarben; Promethium(III)-hydroxid, Pm(OH)3, violettrosa; Promethium(III)-oxid, Pm2O3, das in drei Modifikationen (blauviolett, violettrosa, korallenrot) auftritt.
P. findet sich unter den indirekten Spaltprodukten des Urans, kann aber auch durch Neutronenbestrahlung von Neodym oder Samarium synthetisiert werden. Unter den Promethiumisotopen hat 147Pm (langlebigstes Isotop; β; 2,5 a) technische Bedeutung erlangt; es wird für Kernbatterien eingesetzt, dient als Zusatz für Leuchtmassen und eignet sich durch seine weiche β-Strahlung zur berührungslosen Dickenmessung.
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