Lexikon der Chemie: Propanole
Propanole, Propylalkohole, Alkohole der allg. Formel C3H7OH, von denen zwei Konstitutionsisomere existieren. Die P. sind in jedem Verhältnis mit Wasser, Ethanol und Ether mischbar. Sie sind wenig toxisch und haben gute Lösungsmitteleigenschaften.
Propanol (Propan-1-ol), CH3-CH2-CH2-OH, eine farblose, hygroskopische, brennbare Flüssigkeit von angenehmem Geruch; F. -126,1 °C, Kp. 97,2 °C, nD20 1,3850. Gewonnen wird es hauptsächlich durch fraktionierte Destillation von Fuselöl. Synthetisch ist es durch katalytische Hydrierung von Propargylalkohol zugänglich. Technisch stellt man P. durch Hydrierung des in der Oxosynthese gewonnenen Propionaldehyds her. Es wird als Lösungsmittel, zur Herstellung von Estern und als Desinfektionsmittel verwendet.
Isopropanol (Propan-2-ol), CH3-CH(OH)-CH3, eine farblose, brennbare, nach Ethanol riechende Flüssigkeit; F. -89,5 °C, Kp. 82,3 °C, nD20 1,3776. Es bildet mit 12,1 % Wasser ein azeotropes Gemisch (Kp. 80,4 °C). Großtechnisch wird es aus dem Propen der Crackgase durch Wasseraddition in Gegenwart von Schwefelsäure gewonnen. Verwendet wird es als Lösungsmittel, Extraktionsmittel, Frostschutzmittel und Antiseptikum. Der weitaus größte Teil wird zu Aceton dehydriert.
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