Lexikon der Chemie: Pullulan
Pullulan, ein mikrobielles Exopolysaccharid, welches aus α-1,6-glucosidisch verknüpften Maltotriosegruppen besteht. Es werden auch Maltotetroseeinheiten und einzelne α-1,3- und α-1,4-Bindungen gefunden. P. ist ein gut wasserlösliches und stark quellfähiges farbloses Pulver.
P. wird in Abhängigkeit vom pH-Wert und der Fermentationsdauer bei aerober, submerser Kultivierung von Pullularia pullulans (syn. Aureobasidium pullulans) und Acetobacter pullulans in einem breiten Molekulargewichtsbereich gebildet. Als Kohlenstoffquelle dienen z. B. Stärkehydrolysate, Glucose oder Saccharose.
Aufgrund seiner Eigenschaften kann P. als Dickungs-, Binde-, Gelier- und Quellungsmittel eingesetzt werden. P. kann zu dünnen, durchsichtigen Folien und Filmteilen gegossen oder gepreßt werden und wird so in der Lebensmittelindustrie als luftdichtes, durchsichtiges Verpackungsmaterial (eßbar bzw. biologisch abbaubar) verwendet. Wäßrige Lösungen dienen als Klebstoff.
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