Lexikon der Chemie: Purine
Purine, in der Natur weit verbreitete bicyclische Heterosysteme von großer biologischer Bedeutung. Sie kommen frei in Pflanzen und Tieren sowie als Bausteine von Nucleosiden, Nucleotiden und Nucleinsäuren vor. Die P. leiten sich vom Grundkörper Purin ab. Die Stammverbindung, die in unsubstituierter Form in den tautomeren Formen 9H-P. und 7H-P. vorkommt, ist bisher frei in der Natur nicht aufgefunden worden.
Zu den wichtigsten P. gehören Adenin (6-Aminopurin) und Guanin (2-Amino-6-hydroxypurin) als Bestandteile der Nucleinsäuren, Adenin auch als Baustein für Adenosindiphosphat (ADP) und Adenosintriphosphat (ATP) sowie verschiedener Coenzyme, weiterhin Hypoxanthin, Xanthin und Harnsäure sowie die als Purinalkaloide bezeichneten P. Coffein, Theobromin und Theophyllin, die im Kaffee, Kakao und im schwarzen Tee vorkommen.
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