Lexikon der Chemie: Pyrazoline
Pyrazoline, die Dihydroverbindungen des Pyrazols. Nach der Stellung der verbliebenen Doppelbindung im Ring unterscheidet man 1-, 2- und 3-P. Derivate der drei möglichen tautomeren Formen sind bekannt.
2-P. ist eine kakaoähnlich riechende, farblose, luftempfindliche Flüssigkeit; Kp. 144 °C, nD17 1,4796. Es ist in Wasser, Alkohol und Ether gut löslich, mit Wasserdampf ist es flüchtig. Man erhält 2-P. durch Reaktion von Diazomethan mit Ethylen, bei der Umsetzung von Acrolein mit Hydrazin oder durch Reduktion von Pyrazol. Im allg. sind die P. stärker basisch, leichter substituierbar und oxidierbar als Pyrazol. Von therapeutischer Bedeutung sind die Oxoderivate des 2-Pyrazolins, z. B. 2-Pyrazolin-5-on.
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