Lexikon der Chemie: Pyrrolidin
Pyrrolidin, Tetrahydropyrrol, Tetramethylenimin, eine farblose, ammoniakalisch riechende, an der Luft stark rauchende, hygroskopische Flüssigkeit; F. ≈ 57,8 °C, Kp. 88 bis 89 °C, nD20 1,4431. Es ist in Wasser und organischen Lösungsmitteln leicht löslich. P. ist stark basisch, es bildet mit Säuren gut kristallisierende Salze.
Man gewinnt P. durch katalytische Hydrierung von Pyrrol, aus Tetrahydrofuran durch Reaktion mit Ammoniak in Gegenwart von Aluminiumoxid oder durch trockene Destillation von 1,4-Diamin-hydrochloriden. Der Pyrrolidinring ist Bestandteil zahlreicher Naturstoffe. P. findet Verwendung für die Herstellung von Pharmaka, Fungiziden und Insektiziden sowie von Kunststoffen und Vulkanisationsbeschleunigern.
Copyright 1998 Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.