Lexikon der Chemie: Quecksilbernitrate
Quecksilbernitrate. Quecksilber(I)-nitrat, Hg2(NO3)2 · 2 H2O, farblose, monokline, in Wasser sehr leicht lösliche Kristalle, die an der Luft unter Wasserabspaltung verwittern; D. 4,79 g cm-3, F. 70 °C. Das Kristallgitter baut sich aus linearen [H2O-Hg- Hg-OH2]+-Kationen (Hg-Hg-Abstand 254 pm) und weiter entfernten Nitrat-Anionen auf.
Quecksilber(II)-nitrat, Hg(NO3)2 · 1/2 H2O, farblose, in Wasser leicht lösliche Kristalle; D. 4,39 g cm-3, F. 79 °C. Die Verbindung ist in wäßriger Lösung stark dissoziiert, man erhält sie durch Auflösen von Quecksilber in Salpetersäure. Wasserfrei ist sie durch Reaktion von Quecksilber(II)-oxid mit Stickstofftetroxid zugänglich. Mit Ammoniak reagiert die Verbindung unter Bildung des Nitrats der Millonschen Base, [Hg2N]NO3. Verwendet wird sie zur Herstellung weiterer Quecksilber(II)-Verbindungen sowie zum Nitrieren organischer Verbindungen.
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