Lexikon der Chemie: Radioimmuno assay
Radioimmuno assay, Abk. RIA, empfindliches Analysenverfahren, das auf der kompetitiven Bindung eines Antigens an einen Antikörper beruht, wobei der gebundene Anteil mit Hilfe von radioaktiv markiertem Antigen quantitativ bestimmt wird. Für den RIA sind erforderlich 1) Antikörper, die man durch Behandlung von Versuchstieren mit der zu untersuchenden Substanz gewinnt, 2) ein radioaktiv markiertes Antigen, das man durch Bindung eines Pharmakons an ein Protein erhält, 3) ein Verfahren zur Trennung von freiem und an Antikörper gebundenem Antigen sowie 4) ein Meßgerät für radioaktive Strahlung.
Mit Hilfe des RIA können Substanzmengen bis zum Picogrammbereich bestimmt werden. Die Methode wurde erstmals Ende der fünfziger Jahre für die quantitative Insulinbestimmung im Serum angewendet.
Von Enzymimmuno assay (EA) spricht man, wenn der Einsatz von Enzymen als Marker erfolgt.
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