Lexikon der Chemie: Redoxanalyse
Redoxanalyse, Oxidimetrie, Redoxtitrationen, Teilgebiet der Volumetrie, wobei mit Hilfe von Maßlösungen geeigneter Oxidationsmittel der unbekannte Gehalt von Lösungen an reduzierend wirkenden Stoffen bestimmt wird (die umgekehrte Verfahrensweise, d. h. die Benutzung einer Maßlösung eines Reduktionsmittels, ist sehr selten). Voraussetzung zur Durchführung einer R. ist, daß sich die Standardelektrodenpotentiale des zu untersuchenden Redoxsystems und des Titrators möglichst stark unterscheiden. Infolge der sich im Titrationsverlauf ständig verändernden Konzentrationsverhältnisse in der Lösung kommt es zur Veränderung der Elektrodenpotentiale (Redoxreaktion). Dies wird oft in Form einer Titrationskurve dargestellt. Am Äquivalenzpunkt ist der bei Zugabe einer bestimmten Volumeneinheit der Titrator-Maßlösung erfolgende Potentialsprung besonders groß. Die Indikation des Äquivalenzpunktes kann entweder elektrochemisch erfolgen (Potentiometrie), oder man bedient sich geeigneter Redoxindikatoren (Indikatoren). In einigen Fällen sind Indikationen auch durch Eigenfärbungen der an den Redoxvorgängen beteiligten Komponenten möglich (Permanganometrie, Iodometrie).
Oft angewandte oxidimetrische Verfahren sind die Manganometrie, die Titanometrie, die Iodometrie, die Cerimetrie und die Bromatometrie.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.