Lexikon der Chemie: Ribonucleasen
Ribonucleasen, RNase, RNAse, die allgemeine Bezeichnung für Hydrolasen, die Ribonucleinsäuren (RNA; Nucleinsäuren) zu Mono- und Oligonucleotiden mit Phosphatgruppen in 3'- oder 5'-Stellung abbauen. R. kommen in allen pro- und eukaryotischen Zellen vor und spielen beim Abbau überschüssiger zelleigener RNA eine Rolle. Sie sind in der Gentechnik für die Sequenzanalyse von RNA von Bedeutung. Teilweise muß bei gentechnologischen Arbeiten die Aktivität dieser Enzyme durch Inhibitoren (z. B. Diethylpyrocarbonat) ausgeschaltet werden. RNA-Moleküle können selbst katalytisch aktiv sein (Ribozyme) und sowohl R.- als auch RNA-Polymerase-Aktivität besitzen.
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