Lexikon der Chemie: Rohrleitung
Rohrleitung, eine aus einzelnen miteinander verbundenen Rohren bestehende Leitung zum Transport gasförmiger, flüssiger, fester oder gemischter Medien. Eine R., die insbesondere zum Transport von Erdöl, Erdgas oder anderen Medien über größere Entfernungen bestimmt ist, bezeichnet man als Pipeline.
Die R. stellen das verbindende Glied zwischen verschiedenen Anlagen und zwischen Erzeuger und Verbraucher dar. Als Rohrquerschnitte werden aus Gründen der einfachen Herstellung Kreisflächen benutzt und bis etwa 5000 mm Durchmesser (z. B. kurze Rohre für Gase) ausgeführt. Rohrwerkstoffe sind Stahl, Stahlblech, Gußeisen, Kupfer, Messing, Blei, Aluminium, Glas, Keramik, Beton, für flexible Rohre Gummi und Kunststoff.
In der chem. Industrie werden R. entsprechend dem Durchflußstoff besonders gekennzeichnet, und zwar durch Farbringe (Tab.) und Schilder, wobei die Spitze des Schildes die Strömungsrichtung des Durchflußstoffes angibt. Die Kennzeichnung erfolgt jeweils am Anfang und am Ende einer R., beiderseits von Armaturen und Abzweigungen sowie von Wanddurchbrüchen. In umbauten Räumen ist die Kennzeichnung im Abstand von 2 bis 10 m vorzunehmen, im Freien im Abstand von 30 bis 80 m.
Rohrleitung. Tab.: Kennzeichnung.
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Schwefeldioxid | Schwarz | |
Acetylen | Gelb | |
Schwefelwasserstoff | Orange | |
Chlor | Weiß | |
Sauerstoff | Blau | |
Stickstoff | Grün | |
brennbare Flüssigkeiten | Braun | |
Feuerlöschmittel | Signalrot |
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