Lexikon der Chemie: Säureschutz
Säureschutz, Sammelbegriff für eine spezielle Korrosionsschutzmaßnahme (Korrosionsschutz), die bei technologischen und baulichen Ausrüstungen aus metallischen Werkstoffen und Beton im Falle der Einwirkung starker Korrosionsmedien (nicht nur Säuren) in Verbindung mit thermischen und mechanischen Beanspruchungen zur Anwendung kommt. Die Methoden des S. bestehen in der Anwendung von keramischen oder kohlenstoffgebundenen Platten- und Steinauskleidungen mit oder ohne Dichtungsisolierschicht vorzugsweise aus Kunststoffen (organische Beschichtungen) sowie in der Anwendung von Reaktionsharz-Beschichtungen (Estrich, Spachtel) und in Auskleidungen mit thermoplastischen Folien (organische Beschichtungen), ferner in der Anwendung von Massivbauweisen aus säurebeständigen Werkstoffen (Kunststoffe, keramische Formsteine und Kitte) sowie im Emaillieren; in diesem Fall spricht man von Säurebau oder Säureschutzbau.
Das Hauptanwendungsgebiet des S. liegt in der chem. und metallverarbeitenden Industrie (Beizereien), in bestimmtem Umfang auch in Kohle- und Kernkraftwerken sowie in der Zellstoff-, Papier-, Textil-, Chemiefaserstoff- und Lederindustrie.
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