Lexikon der Chemie: Salzeffekt
Salzeffekt, Sammelbezeichnung für den Einfluß von Fremdsalzen auf thermodynamische und kinetische Gesetzmäßigkeiten in Lösungen. Durch den Salzzusatz werden die Ionenstärken und damit die Aktivitätskoeffizienten aller in der Lösung vorhandenen Komponenten verändert. In verd. Lösungen können diese Veränderungen mit Hilfe der Debye-HückelschenTheorie erfaßt werden. Für die Geschwindigkeitskonstanten der Ionenreaktion AzA + BzB → Produkte im Debye-Hückel-Gebiet liefert die Theorie des Übergangszustandes (Reaktionskinetik, Theorie) die von Bjerrum und Brönsted abgeleitete Beziehung lgk = lgk0 + 1,02 zAzBI1/2. Dabei bedeuten k und k0 die Geschwindigkeitskonstanten mit bzw. ohne Salzzusatz, zA und zB die Ladungszahlen von A und B und I die Ionenstärke in der Einheit mol dm-3.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.