Lexikon der Chemie: Schlacke
Schlacke, bei metallurgischen Prozessen und Verbrennungsprozessen anfallende Nebenprodukte. S. weisen sehr unterschiedliche Zusammensetzungen aus meist oxidischen Komponenten auf und sind hauptsächlich silicatischer Natur. Es lassen sich zwei Gruppen von S. unterscheiden. 1) Hüttenschlacken (z. B. Hochofen-, Kupfer-, Nickel-, Blei-, Stahlwerks- und Gießereischlacken, Phosphorschlacke) entstehen bei der metallurgischen Verarbeitung von Erzen sowie von Aufbereitungs- und Zwischenprodukten. Die beim Thomas-Verfahren der Stahlgewinnung anfallende Thomasschlacke wird, fein gemahlen, als hochwertiges Phosphatdüngemittel angewandt. 2) Feuerungsschlacken sind Rückstände der Wärmeenergieerzeugung auf Kohlebasis (Kohleschlacken) und aus Müll (Müllschlacken). Nur ein Teil der anfallenden S. wird für Bauzwecke, als Zuschlagstoff bei der Herstellung von Bindebaustoffen, für Schlackenfasern und für glaskristalline Schlackenwerkstoffe genutzt.
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