Lexikon der Chemie: Selbstglanzemulsionen
Selbstglanzemulsionen, lösungsmittelfreie Dispersionen von Wachsen und Kunststoffen. Dispersionen mit überwiegendem Wachsanteil liefern weiche, leicht polierbare Filme, während ein höherer Gehalt an Polymeren zu sehr widerstandsfähigen, schwer nachpolierbaren Filmen führt. Für Fußböden im Haushalt werden Dispersionen mit größeren Polymeranteilen bevorzugt.
Typische Zusammensetzungen von kunststoffreichen S. sind durch nachfolgend aufgeführte Werte charakterisiert: 15 bis 50 % Polymerdispersion (40 %), 1 bis 10 % Wachse, 0 bis 3 % Harze, 2 bis 7 % Weichmacher/Filmbindehilfsmittel, 1 bis 3 % Emulgatoren, Duftstoffe, Konservierungsmittel, Wasser.
Darüber hinaus setzen sich immer mehr kombinierte Reinigungs- und Pflegemittel durch. Zu den Produkten mit kombinierten Eigenschaften gehören die Wischpflegemittel und die Wischglanzmittel, die Reinigungs- und Pflegewirkung in einem Arbeitsgang vereinen. Durch die wechselnde Zusammensetzung werden die Eigenschaften auf die eine oder andere Wirkung eingestellt. Die Wischpflegemittel, die in geringer Dosierung dem Wischwasser zugesetzt werden, bestehen aus einer Kombination von Tensiden oder Seifen mit Dispersionen von Wachs oder wachsähnliche Stoffen. Unter Wischglanzmitteln versteht man kunststoffreiche S. mit geringen Zusätzen von Tensiden.
Bei den früher vorrangig als Ersatz für S. eingesetzten Dauerglänzern handelte es sich um lackähnliche Produkte, die aus Harzlösungen oder Kunststoffdispersionen bestanden; sie sind bei den heute eingesetzten Fußbodenbelägen auf Kunststoffbasis nicht einsetzbar, da Weichmacherwanderungen einen klebrigen Pflegemittelfilm zur Folge hätten.
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