Lexikon der Chemie: Sexualhormone
Sexualhormone, Keimdrüsenhormone, Geschlechtshormone, eine Gruppe von Steroidhormonen, die hauptsächlich in den männlichen und weiblichen Keimdrüsen (Hoden und Eierstöcken) gebildet werden. Dazu zählen auch Abwandlungsprodukte der natürlich vorkommenden Verbindungen mit Steroidstruktur, die die gleiche Funktion ausüben. Die S. sind für die Entwicklung und normale Funktion der Geschlechtsorgane sowie für die Ausbildung der sekundären Geschlechtsmerkmale verantwortlich. Man unterscheidet männliche S., die als Androgene bezeichnet werden, und weibliche S. Bei den letzteren erfolgt eine weitere Untergliederung in Östrogene und Gestagene. Weibliche S. werden auch als Kontrazeptiva eingesetzt. Einige partialsynthetische S. können als Antiandrogene wirken. Bei hormonabhängigen Tumoren werden gegengeschlechtliche S. therapeutisch angewendet.
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