Lexikon der Chemie: Silberiodid
Silberiodid, AgI, gelbe Kristalle; D. 6,010 g cm-3, F. 558 °C, Kp. 1506 °C. S. bildet drei Modifikationen: Das bis 137 °C stabile kubisch-flächenzentrierte α-AgI geht bei 137 °C in das in einem hexagonalen Wurtzitgitter krisiallisierende β-AgI über, das sich seinerseits oberhalb 146 °C in das im Kochsalzgitter kristallisierende γ-AgI umwandelt. Von allen Silberhalogeniden hat S. die geringste Löslichkeit in Wasser (LAgI: 8,5·10-17). Es ist in Ammoniak nicht, in Natriumthiosulfatlösung schwer, in Alkalicyanidlösung leicht löslich. Man erhält es durch Vereinigung wäßriger Nitrat- und Iodidlösungen. S. wurde früher in der Photographie verwendet, es dient heute zur Erzeugung von künstlichem Regen sowie zur Verhütung von Hagelschlag.
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