Lexikon der Chemie: Silierung
Silierung, ein Konservierungsverfahren für Kohlenhydrat-reiche Futterpflanzen (u. a. Mais- und Rübenblätter, Klee, Kartoffeln) mittels Säuerung durch Gärprozesse. Die grün geernteten Pflanzen werden maschinell zerkleinert und in wasserdichten Silos unter Luftabschluß verdichtet. In der ersten Phase laufen aerobe Umsetzungen mittels unterschiedlicher Mikroorganismen ab (Pilze, Hefen, Kokken). Diese Phase wird überlagert durch eine Milchsäuregärung, wobei die Temperatur auf über 50 °C ansteigen kann. Die gebildete Milchsäure verhindert das Aufkommen von fäulniserregenden Bakterien und wirkt – wie beim Sauergemüse – konservierend. Parallel entsteht Essigsäure. In Abhängigkeit vom Kohlenhydratgehalt des Siliergutes bildet sich nach 4-8 Tagen ein konstanter Milchsäurespiegel von 1-2 % der frischen Futterbiomasse bei einem pH von 4 heraus.
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