Lexikon der Chemie: Sintermetalle
Sintermetalle, im engeren Sinne Werkstoffe, die aus Metallpulvern (Pulvermetallurgie) durch Formgebung und Sintern gewonnen werden. Zu den bekanntesten S. zählen Sintereisen, Sinterstahl, Sintermessing, Sinteraluminium, gesinterte Hartmetalle und gesinterte Kontakt- und Magnetlegierungen. Nur durch Pressen und Sintern hergestellte S. sind je nach den technologischen Arbeitsbedingungen noch mehr oder weniger porig (Metallfilter etwa 50 %, selbstschmierende Gleitlager zwischen 5 und 30 %, Sinterstahl für Maschinenteile etwa 10 %). Bei den selbstschmierenden Gleitlagern aus Sintereisen oder Sintermessing werden die offenen Poren mit Schmiermitteln gefüllt. Porenarme bzw. porenfreie S. erzielt man durch Heißpressen (Drucksintern) oder Tränken mit einem niedrig schmelzenden Metall (Tränklegierungen).
Im weiteren Sinne zählen zu den S. auch Werkstoffe, die aus Mischungen von Metallpulvern mit nichtmetallischen Komponenten durch Formgebung und Sintern erzeugt werden, z. B. Sinterverbundwerkstoffe aus Eisen oder Bronze mit Graphit für Gleit- u. Reibwerkstoffe oder stromführende Teile sowie Cermets.
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