Lexikon der Chemie: Speicherstoffe
Speicherstoffe, Reservestoffe, intrazelluläre Substanzen, die unter bestimmten Milieubedingungen vorübergehend abgelagert werden und im Hungerzustand (Tier), während bestimmter Entwicklungsphasen (z. B. junge Keimpflanzen) oder Tageszeiten (Nacht) bzw. bei Substratmangel (Mikroorganismen) wieder in den Stoffwechsel einbezogen werden. Die Ablagerung erfolgt u. a. in Speicherorganen (z. B. Glycogenspeicher der Leber, Knollen, Zwiebeln) oder im Cytoplasma. Die von Mikroorganismen unter bestimmten Milieubedingungen abgelagerten S. sind in der Tabelle zusammengefaßt. Von besonderer Bedeutung für die Schädlingsbekämpfung haben sich die von Bacillus thuringiensis gebildeten parasporalen Proteinkristalle erwiesen.
Speicherstoffe. Tab.: Haupttypen von Speicherstoffen in Prokaryoten.
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Kohlenhydrat | Glycogen Stärke Trehalose | C, Energie C, Energie C, Energie | |
Lipid | Poly-β-hydroxy- buttersäure Wachse | C, Energie C, Energie | |
Kohlenwasserstoffe | n-Alkane | C, Energie | |
Volutin | Polyphosphat | P, Energie | |
Schwefel | Schwefel | S, Energie |
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