Lexikon der Chemie: Stearinsäure
Stearinsäure, Octadecansäure, CH3-(CH2)16-COOH, eine höhere Monocarbonsäure. S. bildet farb- und geruchlose Blättchen von wachsartiger Beschaffenheit; F. 69,4 °C, Kp. 232 °C bei 2·103 Pa. S. ist in Wasser unlöslich, in Alkohol, Ether, Benzol und Chloroform löslich. Ihre Salze und Ester werden als Stearate bezeichnet. In freier Form ist S. im Kornfuselöl, in verschiedenen Pilzen, im Hopfen und in der Rindergalle enthalten. In Form von Glycerinestern ist S. ein wesentlicher Bestandteil vieler tierischer und pflanzlicher Fette und Öle, z. B. im Leinöl, in der Butter, im Hammeltalg und im Lebertran. S. kann durch Fettspaltung oder durch katalytische Hydrierung von Ölsäure und Elaidinsäure gewonnen werden. Sie wird zur Herstellung von Kerzen, Seifen, Netz- und Schaummitteln, kosmetischen und pharmazeutischen Präparaten sowie bei der Kautschukverarbeitung verwendet.
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