Lexikon der Chemie: Stofftrennung
Stofftrennung, das Zerlegen eines Stoffgemisches in Einzelkomponenten oder Phasen. Die S. dient der Stoffgewinnung, der Stoffreinigung sowie als Vorstufe zur Analytik. Grundlage aller Verfahren zur S. ist der Unterschied in den Eigenschaften der zu trennenden Stoffe und die daraus resultierenden Triebkräfte. Zur Unterstützung dieser Triebkräfte kann mechanische Energie (Klären, Dekantieren, Filtration, Zentrifugieren, Pressen, Sieben, Sichten, Klassieren, Sortieren, Flotation), thermische Energie (Trocknen, Kristallisation, Extraktion, Destillation, Rektifikation, Thermodiffusion, Adsorption, Desorption) oder elektromagnetische Energie (Elektrophorese, Elektroosmose, Elektrodialyse, Magnetscheidung) übertragen werden. Auch die Verfahren der Verdampfung, Kondensation, Sublimation, Erstarrung und des Schmelzens, die zu den Stofformungsoperationen gehören, sowie das Lösen als Stoffvereinigungsvorgang können unter bestimmten Bedingungen zur S. benutzt werden. Aggregatzustand sowie physikalische und chem. Eigenschaften der Stoffe bestimmen die Wahl des Trennverfahrens. Alle Trennprozesse können sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich durchgeführt werden. Verfahren der S. mit Stoffumwandlung sind Elektrolyse- und Fällungstrennverfahren.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.