Lexikon der Chemie: Strobilurine
Strobilurine. Aus verschiedenen Waldpilzen (z. B. Kiefernzapfen- oder Schleimrübling) mit fungiziden Eigenschaften wurden Wirkstoffe isoliert, die heute Basis einer neuen Klasse von Fungiziden darstellen.
Strobilurine. Tab.: Wichtige Beispiele.
Die relative Lichtinstabilität und der hohe Dampfdruck der Naturwirkstoffe führt zu Halbwertszeiten von wenigen Minuten. Diese nachteiligen Eigenschaften sind in den synthetisch hergestellten Wirkstoffen verbessert. Die fungizide Wirkung der S. beruht in der Unterbindung der Sporenkeimung durch Hemmung der Mitochondrienatmung der Pilze, d. h. die Pilzsporen sterben vor einer Infektion der Pflanze ab. Neben dieser protektiven und kurativen Wirkung zeichnen sich die S. dadurch aus, daß behandelte Getreidebestände neben den Schutz vor vielfältigen pilzlichen Krankheiten auch eine verlängerte Assimilateinlagerung ins Korn ermöglichen (Greening Effekt), die zu deutlichen Ertragssteigerungen und guter Kornqualität führen.
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